Auf der ganzen Welt gehen Menschen den Bund der Ehe ein und teilen diese wunderschönen Momente miteinander. Doch in jedem Land herrschen andere Sitten und Bräuche. Wer schon immer wissen wollte, welche Besonderheiten die Länder dieser Erde zu bieten haben, ist hier genau richtig.
Die Hochzeitszeremonie selbst findet meist in einem kleinen Nebenraum und sogar manchmal getrennt nach Geschlechtern statt. Um den Brautleuten Glück und Gesundheit zu bescheren, werden die Hände beider mit Henna bemalt. Etwas ganz besonderes ist der Messertanz. Die Braut wird von einer Verwandten mit einem großen Messer umtanzt, bis der Bräutigam es ihr abkaufen kann und seine Braut befreit.
Beim Junggesellinnenabschied (Chá de Panela) muss die Braut mit verbundenen Augen erraten, was sich in ihren Geschenken befindet. Glückt ihr das nicht, gilt es zur Bestrafung ein Kleidungsstück fallen zu lassen und einen Schluck zu trinken. Zu später Stunde entstehen so meist herrliche Fotos. Zur Hochzeit selbst wird als traditionelles Essen Truthahn verspeist.
Die Verlobten statten einem Kloster oder Tempel einen Besuch ab, um sich in die Zukunft blicken zu lassen. Die Farbe Rot bedeutet wiederkehrendes Glück und ist deshalb auch meist die Farbe des Brautgewandes, das während der Feier jedoch öfter mal gewechselt wird. Eine Hochzeit ist in China das Lebensereignis schlechthin und wird deshalb auch in einem großen, bunten, lauten und spaßigen Rahmen veranstaltet.
Als Leckerli gibt es den traditionellen Hochzeitskuchen Kransekage (Kranzkuchen). Wenn Braut und Bräutigam den Walzer beendet haben, ist es Brauch, dass der Bräutigam von seinen Freunden in luftige Höhen gehoben wird. Dabei befreien sie ihn mit einer Schere von den Spitzen seiner Socken und verunstalten auch gleich die Krawatte. Früher war es nun Aufgabe der Braut die Socken zu stopfen und somit ihre Ehetauglichkeit unter Beweis zu stellen.
Der wohl bekannteste Hochzeitsbrauch kommt von unseren englischen Nachbarn. Den Ausspruch „something old, something new, something borrowed, something blue an a lucky six-pence in your shoe“ (etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes, etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh) kennt wohl jedes Kind auf der Insel und wird darüber hinaus auch in vielen anderen Ländern beherzigt.
Eine finnische Braut darf sich anstatt des uns bekannten Brautstrauß Werfens über den Kronentanz freuen. Dabei tanzt sie mit verbundenen Augen inmitten aller weiblichen Gäste und setzt einer von ihnen die Krone aufs Haupt. Wer da wohl als nächstes heiraten mag?
In Griechenland ist diese Frage ganz leicht zu beantworten. Am Morgen des Hochzeitstages schreibt die Braut nämlich die Namen all ihrer unverheirateten Freundinnen auf die Sohle ihrer Schuhe. Und welcher Name am Ende des Tages noch leserlich ist, wird als Nächste in den Stand der Ehe treten. Eine Tradition, die auf keinen Fall fehlen darf ist der ausgiebige griechische Tanz, vornehmlich in Kreisen.
Das Brautpaar legt sich gegenseitig eine liebevoll hergestellte Blumenlei um den Hals, um ihre Liebe zu symbolisieren. Die Eheringe wie wir sie kennen gibt es auf Hawaii nämlich erst seit dem 19. Jahrhundert. Der weltweit bekannte Hula Tanz ist für die Einwohner Hawaiis ein Ausdruck tiefster Zuneigung, der auch auf keiner Hochzeit fehlen darf. Zu den geliebten Bräuchen zählt auch der Sprechgesang Chanting.
Der genaue Hochzeitstermin wird nach dem Horoskop der Brautleute bestimmt. Ist es nun soweit darf eins nicht fehlen: Mehendi. Als Schmuck und Glückssymbol wird die Henna Bemalung auf den Händen der Braut und der weiblichen Gäste aufgetragen. Muhurtham bedeutet, dass sich Braut und Bräutigam gegenseitig die Samen von Kreuzkümmel und Jaggery auf den Kopf geben. Auch in Indien ist es üblich sich nach der Zeremonie Blumengirlanden um den Hals zu hängen.
Die Braut hat hier die Ehre, sich an diesem Tag gleich mit 3 Kimonos bzw. Kleidern zu schmücken. Einen traditionellen weißen Kimono für die Zeremonie und 2 Gewänder für die anschließende Feier. An der Shintozeremonie nimmt meist nur der engste Kreis Teil. Nachdem der Bräutigam seiner frisch Angetrauten einen Eid geschworen hat, werden noch 3 Schälchen Sake getrunken, bevor das große Fest beginnt.
Es ist Brauch, dass der Bräutigam seine Zukünftige vor der Trauung aus ihrem Heim abholt und dann zur Kirche geleitet. Während der Feier obliegt es der Braut jeden Gast einzeln zu begrüßen und dabei gleich in Begleitung ihrer Trauzeugin Geldgeschenke in Empfang zu nehmen. Aber was auf keiner kroatischen Hochzeit fehlen darf, ist der berühmt berüchtigte Pflaumenschnaps Sljivovica. Neben jeder Menge Tanz und Ausgelassenheit ist auch die große Zahl der Gäste eine Spezialität der Kroaten.
Von den lettischen Bräuchen nicht mehr hinweg zu denken ist ein Schloss mit den Namen der Frischvermählten an einer Brücke anzubringen. Wer einmal in Riga war, wird an der berühmten Hochzeitsbrücke nicht vorbei kommen.
Eine katholische mexikanische Hochzeit ist gar nicht so reich an Bräuchen, wie man vielleicht denken möchte. Ein ausgelassener Polterabend, den die Verlobten jedoch getrennt verbringen, darf aber nicht fehlen. Im Zentrum der Feierlichkeiten stehen neben dem Brautpaar die Musik und der ausgiebige und ausgelassene Tanz. Als Symbol für seine Unterstützung überreicht der Bräutigam seiner Frau auch 13 Goldmünzen, die für Jesus und die 12 Apostel stehen.
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